5G, Internet der Dinge, intelligente Städte und intelligente Fahrzeuge steigern den Datenhunger.
Ein Blick in die Zukunft ist eine schwierige Aufgabe. Vor allem, wenn es sich um sich schnell verändernde Märkte wie IT und Telekommunikation handelt. Zwei Vorhersagen lassen sich jedoch leicht treffen. Die erste lautet: Der Bedarf an Bandbreite und schnellerer Konnektivität wird in den kommenden Jahren nur noch zunehmen. Und die zweite? Die Glasfaser wird aufgrund des wachsenden Bandbreitenbedarfs eine noch größere Rolle spielen.
Vor zwanzig Jahren war der Internetzugang über ADSL eine hervorragende Option für Verbraucher und kleinere Unternehmen. Er bot die Möglichkeit, über das normale Kupfernetz ohne zusätzliche Kosten ständig online zu sein. Upload- und Download-Geschwindigkeiten von 512 Kb/s beim Herunterladen und 64 Kb/s beim Hochladen waren bei KPN im Oktober 2000 mehr als ausreichend. Heute sind der Bedarf und die Verfügbarkeit von Breitband-Internetzugängen um ein Vielfaches größer.
Derzeit bereits 100 Gb/s über Glasfaserkabel
Über das "normale" Koaxialkabelnetz können die Verbraucher derzeit Videostreams mit 500 Mb/s oder 1 Gb/s sehen. Wer an ein Glasfasernetz angeschlossen ist, kann mit noch höheren Geschwindigkeiten ins Internet gehen. Auch für Unternehmen sind schnelle Verbindungen über Glasfasernetze leicht verfügbar. Unternehmen können derzeit über die landesweiten Glasfasernetze der Betreiber Eurofiber und KPN Anschlüsse mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Gb/s erwerben.
Geschwindigkeitsgrenze der Glasfaser noch nicht erreicht
Die Grenzen der Bandbreite und der Glasfasertechnik sind noch lange nicht erreicht. Ohne größere Eingriffe sind Geschwindigkeiten von 400 Gb/s bis 1,6 Tb/s mit der derzeitigen Technologie bereits eine kommerzielle Realität. Diese Geschwindigkeiten scheinen recht hoch zu sein, aber die Möglichkeiten der Glasfaser sind damit noch nicht erschöpft. Anfang Februar 2019 gelang es dem deutschen Netzbetreiber M-Net in Zusammenarbeit mit dem finnischen Netzwerkhersteller Nokia, auf einer Glasfaserverbindung zwischen den Städten München und Regensburg - einer Entfernung von über 125 Kilometern - eine maximale Durchsatzgeschwindigkeit von 50 Tb/s zu erreichen. Grundlage dafür war eine neue Technologie, die von Mitarbeitern der Technischen Universität München entwickelt wurde. Auch diese Geschwindigkeit ist nach Ansicht von Experten nur ein vorläufiges Limit.
5G sorgt für weitere Datenexplosion
Es scheint eine Selbstverständlichkeit zu sein, dass der Bandbreitenhunger nur noch zunehmen wird. Allein die zu erwartende Bereitstellung von (Video-)Inhalten in höheren Auflösungen, wie z.B. 8K, wird dies gewährleisten. Auch andere Entwicklungen, wie die Einführung von 5G-Netzen für die mobile (Daten-)Kommunikation, werden die Nachfrage nach immer schnelleren Verbindungsgeschwindigkeiten in Zukunft stark ansteigen lassen. Insbesondere 5G wird als ein Schub für den Bandbreitenbedarf gesehen. Während 4G Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 1 Gb/s (Download) erreicht, sind es bei 5G bis zu 220 Gb/s. Diese Information in Verbindung mit anderen Aspekten, wie der minimalen Verzögerung bei der Datenübertragung ("Lag"), führt zu neuen Anwendungsmöglichkeiten. Zum Beispiel Augmented Reality, Virtual Reality und selbstfahrende Fahrzeuge, die in Echtzeit kommunizieren.
Auf den ersten Blick mag es seltsam erscheinen, dass ein Mobilfunkstandard wie das bald eingeführte 5G den Kauf von Bandbreite über die sogenannten Festnetzanschlüsse fördert. Doch die gesamte drahtlose Datenkommunikation landet letztlich in der Erde bei den verschiedenen Sende- und Empfangsstationen, von wo aus sie über Festnetzanschlüsse in die Rechenzentren der Betreiber transportiert wird. Und es gibt noch einen weiteren Aspekt von 5G. Um eine optimale Abdeckung zu erreichen, wird eine größere Anzahl von Sende- und Empfangsstationen benötigt. Eine zusätzliche Herausforderung besteht darin, dass all diese zusätzlichen Stationen auch an Glasfaserkabel angeschlossen werden müssen.
Cloud-Computing und Internet der Dinge
Es wird erwartet, dass auch auf dem Unternehmensmarkt die Nachfrage nach mehr Bandbreite in den kommenden Jahren explosionsartig ansteigen wird. Hierfür gibt es verschiedene Gründe. Einer davon ist die wachsende Beliebtheit des Cloud Computing, bei dem die Unternehmen ihren Mitarbeitern die Nutzung von Anwendungen und Daten aus Rechenzentren ermöglichen. Die benötigten Daten müssen zu und von den Datenzentren transportiert werden. In Anbetracht der Datenmengen werden hierfür unbedingt Glasfasernetze benötigt. Das Cloud-Computing-Modell umfasst auch das Internet der Dinge ("IoT"), d. h. Geräte, die mit dem Internet verbunden sind. Alle diese Geräte senden Informationen an ein Rechenzentrum. Ein Beispiel dafür ist ASML, der niederländische Hersteller von Maschinen, die zur Herstellung von Computerchips verwendet werden. Diese Systeme senden täglich viele Terabytes an Informationen über spezielle Glasfaserverbindungen an die Datenzentren von ASML. Ein Datenstrom, der nur noch wachsen wird. Der amerikanische Chiphersteller Intel hat vor einigen Jahren errechnet, dass ein durchschnittlicher Hersteller mit loT-Technologie täglich etwa 40 Terabyte an Daten erzeugt.
Intelligente Städte sind Großverbraucher von Daten
Ein weiterer Grund für den kommerziellen Bandbreitenhunger ist die Regierung. Die Digitalisierung ist nicht nur im öffentlichen Sektor - mit den damit einhergehenden Datenbergen - gang und gäbe; es wird auch viel in Projekte investiert, die städtische Gebiete "intelligent" machen sollen. Die alltäglichen "Smart City"-Projekte basieren oft auf einer Kombination von Technologien wie dem Internet der Dinge, künstlicher Intelligenz und der Echtzeitanalyse großer Datenmengen. Diese Art von Initiativen geht über die Installation halbintelligenter Straßenlaternen oder die Optimierung der Müllabfuhr hinaus. Die Kommunen denken bereits über Dinge nach, die in Zukunft nicht nur wünschenswert, sondern sogar Voraussetzung dafür sein werden, dass das tägliche Leben der Bürger und der Geschäftswelt einfacher wird. Denken Sie zum Beispiel an Parkplätze mit Sensoren, die aktuelle Informationen an intelligente Autos in der Nähe liefern. All diese Vorkehrungen erfordern eine Netzinfrastruktur, die derzeit nicht in der Lage ist, solche Datenmengen zu verarbeiten. Die Investition in ein solches städtisches Netz muss daher zukunftssicher sein. Deshalb setzen Kommunen im In- und Ausland (von Amsterdam bis San Francisco) auf Glasfaser als ultimativ zukunftssichere Basis für ihre Smart-City-Projekte.
Netzwerk-Mapping
Der steigende Bedarf an Bandbreite und der damit verbundene weitere Ausbau der Glasfasernetze haben auch andere Auswirkungen, sagt Peterpaul Brundel, Finanzvorstand des niederländischen Softwareherstellers Speer IT. Sein Unternehmen ist der Schöpfer von Cocon, einer Anwendung, die sich zur führenden Datenbank entwickelt hat, die den Großteil der Infrastruktur von Fest- und Mobilfunknetzen - sowohl unter- als auch oberirdisch - enthält. "Mit der zu erwartenden Datenexplosion, sei es über die Cloud oder 5G, ist der Ausbau der Glasfasernetze unumgänglich." Nicht nur für den Ausbau von Glasfasernetzen ist es gut zu wissen, wo alle Kabel liegen, meint Brundel. Er weist darauf hin, dass es bei einer Störung in diesen Netzen von entscheidender Bedeutung ist, zu wissen, wo sich die Störung befindet. Es sieht so aus, als würde die AnwendungCocon von Speer IT in eine solide Zukunft gehen.
Zukunftsbeständigkeit ist eine Voraussetzung
Um die zu erwartende Datenexplosion weiterhin zu bewältigen, reichen die vorhandene Käufer- und Koax-Infrastruktur nicht aus. So viel ist inzwischen klar, wenn man den Experten glauben darf. Glasfaser ist die einzige Netzinfrastruktur, die den zukünftigen Bedarf bewältigen kann. Das ist nicht nur die Meinung von Technologieexperten. Auch die niederländische Behörde Autoriteit Consument en Markt (ACM) (Verbraucher- und Marktbehörde) kommt zu diesem Schluss. Die Aufsichtsbehörde gab im Herbst 2019 eine Marktstudie über den Stand der Dinge in Sachen Glasfaser in den Niederlanden in Auftrag. Die Ergebnisse der Studie veranlassen die ACM zu der Feststellung, dass "ein umfassender Glasfaserausbau erforderlich ist, um die Telekommunikationsnetze zukunftsfähig zu machen". Oder wie es die ACM formuliert: "Glasfaseranschlüsse bieten den Verbrauchern mehr Wahlfreiheit. Glasfaser wird auch benötigt, um die wachsende Nachfrage nach Bandbreite jetzt und in Zukunft befriedigen zu können."
Auf den ersten Blick mag es seltsam erscheinen, dass ein Mobilfunkstandard wie das bald eingeführte 5G den Kauf von Bandbreite über die sogenannten Festnetzanschlüsse fördert. Doch die gesamte drahtlose Datenkommunikation landet letztlich in der Erde bei den verschiedenen Sende- und Empfangsstationen, von wo aus sie über Festnetzanschlüsse in die Rechenzentren der Betreiber transportiert wird. Und es gibt noch einen weiteren Aspekt von 5G. Um eine optimale Abdeckung zu erreichen, wird eine größere Anzahl von Sende- und Empfangsstationen benötigt. Eine zusätzliche Herausforderung besteht darin, dass all diese zusätzlichen Stationen auch an Glasfaserkabel angeschlossen werden müssen.
Cloud-Computing und Internet der Dinge
Es wird erwartet, dass auch auf dem Unternehmensmarkt die Nachfrage nach mehr Bandbreite in den kommenden Jahren explosionsartig ansteigen wird. Hierfür gibt es verschiedene Gründe. Einer davon ist die wachsende Beliebtheit des Cloud Computing, bei dem die Unternehmen ihren Mitarbeitern die Nutzung von Anwendungen und Daten aus Rechenzentren ermöglichen. Die benötigten Daten müssen zu und von den Rechenzentren transportiert werden. In Anbetracht der Datenmengen werden hierfür unbedingt Glasfasernetze benötigt. Das Cloud-Computing-Modell umfasst auch das Internet der Dinge, also Geräte, die mit dem Internet verbunden sind. Alle diese Geräte senden Informationen an ein Datenzentrum. Ein Beispiel dafür ist ASML, der niederländische Hersteller von Maschinen zur Herstellung von Computerchips. Diese Systeme senden täglich viele Terabytes an Informationen über spezielle Glasfaserverbindungen an die Rechenzentren von ASML. Ein Datenstrom, der nur noch wachsen wird. Der amerikanische Chiphersteller Intel hat vor einigen Jahren errechnet, dass ein durchschnittlicher Hersteller mit loT-Technologie täglich etwa 40 Terabyte an Daten erzeugt.
Intelligente Städte sind Großverbraucher von Daten
Ein weiterer Grund für den kommerziellen Bandbreitenhunger ist die Regierung. Die Digitalisierung ist nicht nur im öffentlichen Sektor - mit den damit einhergehenden Datenbergen - alltäglich; es wird auch viel in Projekte investiert, die städtische Gebiete "intelligent" machen sollen. Die alltäglichen "Smart City"-Projekte basieren oft auf einer Kombination von Technologien wie dem Internet der Dinge, künstlicher Intelligenz und der Echtzeitanalyse großer Datenmengen. Diese Art von Initiativen geht über die Installation halbintelligenter Straßenlaternen oder die Optimierung der Müllabfuhr hinaus. Die Kommunen denken bereits über Dinge nach, die in Zukunft nicht nur wünschenswert, sondern sogar eine Voraussetzung dafür sein werden, dass das tägliche Leben der Bürger und der Geschäftswelt einfacher wird. Denken Sie zum Beispiel an Parkplätze mit Sensoren, die aktuelle Informationen an intelligente Autos in der Nähe liefern. All diese Vorkehrungen erfordern eine Netzinfrastruktur, die derzeit nicht in der Lage ist, solche Datenmengen zu verarbeiten. Die Investition in ein solches städtisches Netz muss daher zukunftssicher sein. Deshalb setzen Kommunen im In- und Ausland (von Amsterdam bis San Francisco) auf Glasfaser als ultimativ zukunftssichere Basis für ihre Smart-City-Projekte.
Netzwerk-Mapping
Der steigende Bedarf an Bandbreite und der damit verbundene weitere Ausbau der Glasfasernetze haben auch andere Auswirkungen, sagt Peterpaul Brundel, Finanzvorstand des niederländischen Softwareherstellers Speer IT. Sein Unternehmen ist der Schöpfer von Cocon, einer Anwendung, die sich zur führenden Datenbank entwickelt hat, die den Großteil der Infrastruktur von Fest- und Mobilfunknetzen - sowohl unter- als auch oberirdisch - enthält. "Mit der zu erwartenden Datenexplosion, sei es über die Cloud oder 5G, ist der Ausbau der Glasfasernetze unumgänglich." Nicht nur für den Ausbau von Glasfasernetzen ist es gut zu wissen, wo alle Kabel liegen, meint Brundel. Er weist darauf hin, dass es bei einer Störung in diesen Netzen von entscheidender Bedeutung ist, zu wissen, wo sich die Störung befindet. Es sieht so aus, als würde die Anwendung Cocon von Speer IT in eine glänzende Zukunft gehen.
Zukunftsbeständigkeit ist eine Voraussetzung
Um die zu erwartende Datenexplosion weiterhin zu bewältigen, reichen die vorhandene Käufer- und Koax-Infrastruktur nicht aus. So viel ist inzwischen klar, wenn man den Experten glauben darf. Glasfaser ist die einzige Netzinfrastruktur, die den zukünftigen Bedarf bewältigen kann. Das ist nicht nur die Meinung von Technologieexperten. Auch die niederländische Behörde Autoriteit Consument en Markt (ACM) (Verbraucher- und Marktbehörde) kommt zu diesem Schluss. Die Aufsichtsbehörde gab im Herbst 2019 eine Marktstudie über den Stand der Dinge in Sachen Glasfaser in den Niederlanden in Auftrag. Die Ergebnisse der Studie veranlassen die ACM zu der Feststellung, dass "ein umfassender Glasfaserausbau erforderlich ist, um die Telekommunikationsnetze zukunftssicher zu machen. Oder wie es die ACM formuliert: "Glasfaseranschlüsse bieten den Verbrauchern mehr Wahlfreiheit. Glasfaser ist auch erforderlich, um die wachsende Nachfrage nach Bandbreite zu befriedigen, jetzt und in der Zukunft."